Gestaltung Steingarten

Welcher Garten eignet sich als Steingarten?

Eine schöne Art der Gartengestaltung ist ein Steingarten. Steingärten bieten vielen Tieren und Pflanzen neue Lebensräume.

Hierfür eignen sich sowohl große Flächen als auch kleine Ecken, z.B. als Umrandung von Terrassen.

Der Standort eines Steingartens ist wichtig, denn nur wenn dieser gut gewählt wurde, bekommen die Pflanzen ausreichend Sonne und haben den optimalen Boden, um gut zu gedeihen. Ideal sind sonnige oder halbschattige Hanglagen und sandiger Boden. Durch die leichte Hanglage kann das Regenwasser gut ablaufen und es entsteht keine Staunässe. Natürlich sind auch gerade Flächen zur Anlage eines Steingartens geeignet. Durch Aufschütten von Erdreich und Verlegung eines Drainagerohrs lässt sich ein attraktiver Steingarten mit ausreichender Entwässerung gestalten.

Wer glaubt, dass die Bepflanzung des Steingartens auf wenige Pflanzen begrenzt ist, der irrt. Es gibt eine große Auswahl an Pflanzen, die auch mit Trockenheit zurechtkommen.

Bevor Sie allerdings mit dem Anlegen des Steingartens beginnen, sollte Sie sich zu einigen Punkten Gedanken machen:

  • Wie viel Platz benötigt der Steingarten?
  • Welche Materialien verwende ich?
  • Welche Pflanzen passen zum Standort und wie setze ich wertvolle Akzepte?
  • Erfordert mein Steingarten besondere Pflege?

Einen richtigen Steingarten machen nicht nur ein paar Steine, sondern die passende Fläche, die richtige Auswahl an Pflanzen und Accessoires aus.

Wie viel Platz benötigt ein Steingarten?

Schön wäre natürlich eine Fläche von 10 bis 15 m2 für den Steingarten, damit auch größere Pflanzen, wie Zwerg-Nadelgehölze oder Korkenzieherhaseln eingesetzt werden können. Aber auch ein kleiner Steingarten von 1 m Breite an Wegrändern oder zur Umrandung von Terrassen kann wunderschön wirken.

Hier kommt es auf die richtigen Materialien und die geeigneten Pflanzen an.

Welche Materialien eignen sich?

Bei der Frage, welche Materialien Sie verwenden möchten, können Sie sich frei entscheiden. Allerdings sollten Sie keine unterschiedlichen Gesteinsarten und -formen miteinander kombinieren, damit Ihr Steingarten stimmig und ansprechend aussieht. Die Größe der Steine sollte unterschiedlich sein, damit die Fläche nicht geradlinig und unnatürlich aussieht. Ganz nach Ihren individuellen Vorstellungen lassen sich Kies, unterschiedliche Steine und auch Sand gut verarbeiten.

Die Steingröße sollten Sie an die Größe Ihres Gartens anpassen. Große Steine sind besonders attraktiv und setzen wertvolle Akzente. Verwenden Sie deshalb lieber weniger Steine, aber dafür große und eindrucksvolle. Felsen und Findlinge aus echtem Naturstein sind besonders empfehlenswert für eine natürliche Gartengestaltung. Spezialisierte Händler haben hier eine hervorragende Auswahl. Aber auch kleinere oder größere Findlinge, die Sie bei einem Spaziergang durch den Wald oder an einem Feldrand entdecken, können sich für Ihren Steingarten hervorragend eignen und sind zudem mit schönen Erinnerungen verbunden.

Die meisten Steingartenpflanzen bevorzugen kalkhaltige Untergründe. Dolomit und Kalksandsteine enthalten viel Kalk. Achten Sie hierauf bei der Pflanzenwahl. Es gibt auch neutralere Steine, wie z.B. Sandstein, Granit oder Basalt. Dies vertragen nahezu alle Pflanzen.

Haben Sie eine Fläche ohne Erhebungen, können Sie kleine Unebenheiten oder Hänge durch das Aufschütten von Erde oder Auftürmen von Bauschutt, welcher dann mit reichlich Erde bedeckt wird, ganz leicht erreichen.

Wichtig für ein harmonisches Bild des Steingartens ist die richtige Anordnung der Steine und Pflanzen. Wenn Sie ausreichend Platz zur Verfügung haben, fügt sich ein Bachlauf ganz wunderbar in den Steingarten ein.

Einen interessanten Blickfang im Steingarten bildet auch z.B. eine Trockenmauer. Tipps zur Gestaltung einer Trockenmauer finden Sie unter http://stauden-pflanzenversand-lichtnelke.de/gestaltung_trockenmauer.

Welche Pflanzen verwandeln den Steingarten in einen phantasievollen, interessanten Hingucker?

Gestalten Sie einen anspruchsvollen, interessanten und phantasievollen Steingarten, der auch noch nach Jahren die Blicke auf sich zieht.

Die modellierten Hänge bieten ausreichend Platz für Bodendecker. Die Pflanzen breiten sich mit der Zeit reichlich aus und lassen den Steingarten natürlich aussehen. Kleine Höhlen in Steinnischen oder zerbrochene Steinkrüge bieten Unterschlupf für kleine Tiere. Hier gibt es immer etwas zu entdecken.

Kontraste in Ihrem Steingarten schaffen Sie, in dem Sie grobe, unförmige Steine wählen, welche mit weichen Polsterstauden umrandet oder überzogen werden.

Möchten Sie einen eher ruhigen Steingarten Ton in Ton schaffen, dann setzen Sie ausgesuchte Hingucker und beschränken sich bei der Pflanzenwahl auf 3 bis 4 verschiedene Sorten, die Sie in größeren Gruppen pflanzen. Wählen Sie stimmige Farben.

Es ist wichtig, bei der Gartengestaltung an jede Jahreszeit zu denken.

Zur Bepflanzung von Steingärten eignet sich eine Vielzahl von Pflanzen, wir möchten Ihnen eine kleine Auswahl vorstellen:

Bei einer Steingartengröße von ca. 10 m2 sollten Sie sich für 3 bis 4 verschiedene Pflanzensorten entscheiden. Hinzukommen noch einige Blumenzwiebeln und ein oder zwei Zwerggehölze.

Blumenzwiebeln bringen bereits im Frühjahr Farbe in Ihren Steingarten.

Wichtig für jeden Steingarten sind die Bodendecker und Polsterstauden, wie z.B. Felsenkraut, Johanniskraut, Stachelnüsschen, Steinsame, Steinkraut, Moos-Steinbrech, Gänsekresse, Hungerblümchen, Rotkissen, Sonnenröschen, Teppichphlox, Polsternelke, Blaukissen, Veilchen, Sternpolsterglockenblume und viele Sedum-Sorten.

Farbe bringen Sie auch durch niedrige bis halbhohe Stauden in Ihren Steingarten, wie Enzian, Edelweiß, Primel, Polsterstauden, Sonnenröschen, Grasnelke, Kräuter (Lavendel, Rosmarin, Thymian), Gräser (Blauschwingel, Bärenfellgras, Blaubinse), aber auch Knollen- und Zwiebelgewächse sind unverzichtbar. Zum Verwildern geeignete Arten sind besonders schön, sie breiten sich rasch aus und fügen sich perfekt in die Natur ein. Hierfür nehmen Sie z.B. Wildtulpen, Krokusse, Blaustern, Traubenhyazinthen, Zwergiris. Auch Raritäten eignen sich, wie z.B. Enzian (Gentiana acaulis), Alpen-Ziest (Stachys alpina), Balkan-Nelke (Dianthus pinifolius), Teufelskralle (Phyteuma scheuchzeri), Zwerg-Schöterich (Erysimum pulchellum var. rupestre).

Immergrüne Akzente setzen Sie mit Zwerggehölzen, wie z.B. Zwerg-Bergkiefer, Hängeweide, Kriechwacholder, Fünffingerstrauch. Wichtig ist, dass die Gehölze nur schwachwüchsig sind.

Sie werden sich lange an dem Anblick Ihres Steingartens erfreuen, dafür sorgen der Kontrast zwischen der kargen Steinlandschaft und den prächtigen Stauden sowie der natürliche Charme.

Tipps zum Anlegen eines naturnahen Steingartens:

Zur natürlichen Gestaltung des Steingartens gehören Hügel, Unebenheiten und Senken. Sollte Ihr Grundstück kein natürliches Gefälle haben, können Sie das Gelände für den Steingarten entsprechend modellieren. Heben Sie kleine Senken oder und türmen Sie den Aushub zu kleinen Hügeln.

Als besonderes Gestaltungselement können Sie auch einen Bachlauf integrieren. Je nach Größe Ihres Gartens heben Sie Graben für den Bachlauf aus. Kleinere Gärten haben hier den Vorteil, dass für den Betrieb des Bachlaufs nur eine kleine Pumpe benötigt wird. Den Aushub können Sie ebenfalls anhäufen und so Struktur in Ihren Steingarten bringen.

Bei geraden Flächen ist es unerlässlich entweder ein Drainagerohr zu verlegen oder eine Drainageschicht aus Kies und/oder Splitt einzubauen, damit keine Staunässe entsteht. Schwere Böden sollten mit Sand angereichert und verbessert werden. Die Erdschicht sollte 20-30 cm betragen. Die Erde benötigt nach dem Auftragen einige Zeit um sich zu setzen.

Wichtig in einem Steingarten sind natürlich die Steine. Um einen möglichst natürlich Eindruck zu vermitteln ist es ratsam, abgerundete und unterschiedlich große Steine verwenden. Besonders große Steine sollten zu gut 1/3 eingegraben werden. Dies verringert das Unfallrisiko durch herabrollende Steine und wirkt wie ein natürlich gewachsener, felsiger Boden. Die richtige Platzierung der Steine kostet viel Zeit, um eine schöne, natürlich gewachsene Steinlandschaft entstehen zu lassen. Stellen Sie nur wenige Steine aufrecht als Blickfang.

Bedecken Sie anschließend den Boden mit Kies.

Nachdem Sie die Steine richtig platziert haben, sollten Sie diesen 1-2 Tage Zeit geben, um sich zu setzen. Pflanzen Sie nicht gleich drauflos.

Zur üppigen Bepflanzung des Steingartens können Sie die typischen Steingartenstauden, Polsterstauden und auch Zwiebelgewächse verwenden, aber auch Zwerggehölze wirken sehr schön, wie bereits erwähnt. Als Umrandung des Steingartens bieten sich höhere Stauden oder Gräser an. Pflanzen Sie jedoch keine hohen Gewächse an die höchsten Stellen im Garten, dies wirkt unnatürlich. Setzen Sie die Pflanzen vorsichtig ein und wässern Sie diese regelmäßig in den ersten Wochen, damit sie gut anwachsen. Besonders harmonisch wirken kleine Gehölze in Kombination mit üppigen Polsterstauden entlang des Bachlaufes.

Schöne Dekorationsobjekte in Steingärten sind Wurzeln, Steinkrüge oder kleine Gartenfiguren.

 Benötigt ein Steingarten besondere Pflege?

Ein Steingarten macht beim Anlegen zwar viel Arbeit, dafür zahlt sich in die Mühe auf Dauer aus. Die meisten Steingartenpflanzen sind genügsam.

Besonders wichtig für den Steingarten ist eine gute Drainage und Zurückhaltung beim Düngen. Die meisten Steingartenpflanzen kommen mit wenigen Nährstoffen aus. Ein guter Dünger für den Steingarten ist Kompost.

Regelmäßiges Unkrautzupfen und vorsichtiges Lockern der Erde sind als Pflege ausreichend.

Eine Bewässerung der Pflanzen ist nur bei langer Trockenheit und extremer Hitze notwendig.

Wir wünschen viel Freude bei der Umsetzung.