Allgemeine Pflanz- und Pflegeempfehlungen für Rosen
Standort
Rosen lieben einen sonnigen, luftigen Standort. Zu schattige oder zu trockene Plätze schaden den Wurzeln und das Laub ist anfälliger für pilzliche Erkrankungen. Zu heiße Plätze, an denen sich Luft staut, sind ebenfalls nicht optimal, da dort die Rosen sehr schnell verblühen.
Stückzahlen
-Zwergrosen: ca. 25 cm Pflanzabstand-Kleinwüchsige Beetrosen: ca. 30 cm Pflanzabstand
-Beetrosen: ca. 35 cm Pflanzabstand (bei Beetrosen)
-Edelrosen: ca. 40 cm Pflanzabstand
-Strauchrosen als Heckenbepflanzung: ca. 50 cm Pflanzabstand
-Strauchrosen in Einzelstellung: ca. 100 cm Pflanzabstand
-Kletterrosen: ca. 200 cm Pflanzabstand
Pflanzung von Topf-Rosen
Die Rosen vor der Pflanzung intensiv wässern. Den Plastik-Topf entfernen, indem die Rose auf den Kopf gestellt wird, Pflanze dabei festhalten. Rose so tief einpflanzen, dass die Veredlungsstelle 5 cm unter der Erde liegt. Ausreichend wässern und Erde leicht festdrücken. Ein Schnitt ist nicht erforderlich
Bodenmüdigkeit
Häufig wachsen Rosen auf früheren Rosenstandorten kümmerlich. Hier spricht man von Bodenmüdigkeit, wovon alle Rosengewächse betroffen sind. Um den neuen Rosen einen guten Start zu ermöglichen, sollte das Pflanzloch bzw. Beet gründlich vorbereitet werden, zwei Möglichkeiten dafür empfehlen wir:
Nach dem Entfernen der alten Rosenpflanzen sollte ein Jahr Rosenpause einlegt werden. In dieser „rosenfreien“ Zeit am besten eine Zwischensaat ausbringen, z.B. mit Tagetes ‚Erecta‚. Diese nach dem ersten Nachtfrost in den Boden einarbeiten.
Falls man nicht ein ganzes Jahr auf Rosen verzichten möchte, sollte man sich die Mühe machen den Boden mindestens 50 cm tief auszutauschen. Dabei reichlich abgelagerten Kompost, Rosenerde oder Mutterboden mit einarbeiten. Dazu gerne eine leichte organische Düngung z.B. mit getrocknetem Rinderdung oder Hornspänen (1,5 kg pro 1 m²). Eventuell eine zusätzliche Kalkung aufbringen, der ideale pH-Wert für Rosen liegt bei 5.5 bis 6.5.
Rosenschnitt
Um kompakte, gesunde und vor allem blütenreiche Rosen zu erhalten, müssen die meisten Rosen regelmäßig geschnitten werden. Der richtige Zeitpunkt dafür ist im Frühjahr, wenn die Knospen anfangen zu schwellen. Hierzulande ist es meist im März/April soweit.
Als erstes müssen alle erfrorenen und kranken Triebe mindestens bis ins gesunde Holz (weißliches Mark) zurückgeschnitten werden. Auch sehr schwache Triebe sollten Sie ganz entfernen. Ansonsten gilt, dass ein leichter Rückschnitt einen schwachen Austrieb bewirkt und ein intensiver Rückschnitt einen starken Austrieb. Durch die Schnitttiefe kann damit die Wuchskraft des Neuaustriebes gesteuert werden. Wenn man also kräftige Rosen haben möchte, dann sollte man sich trauen, auch kräftig zurückzuschneiden.Die Pflanzen verschiedener Rosengruppen sind dabei unterschiedlich stark zu schneiden:
Beetrosen und Edelrosen:
-starke Triebe auf ca. 4-6 Augen = 15 bis 25 cm
-schwache Triebe auf ca. 3-4 Augen = 10 bis 15 cm
Wildrosen und Bodeneckerrosen:
ca. alle 4 Jahre auslichten und verjüngen oder jährlich auf ca. 15 cm
Strauchrosen:
-starke Haupttriebe auf ca. 2/3 ihrer Länge kürzen
-schwache Triebe auf ca. 1/3 ihrer Länge kürzen
-zur Verjüngung alle drei Jahre einen Trieb auf ca. 15 cm kürzen
Kletterrosen:
-evtl. Formschnitt nach Wunsch
-Spitzenschneiden bedeutet weniger Blüten
-zur Verjüngung alle drei Jahre einen Trieb auf ca. 15 cm kürzen
Stammrosen:
-je nach veredelter Sorte (siehe oben) schneiden -es kann zum Anbringen des Winterschutzes im Herbst vorgeschnitten werden.
Der Sommerschnitt: Um die Blühwilligkeit öfter blühender Rosen auch während des Sommers zu fördern, sollten die verblühten Blumen herausgeschnitten werden. Die verblühte Blume an der Blattachsel des 2. voll entwickelten Blattes herausschneiden. Evtl. auftretende Wildtriebe, die aus der Wurzelunterlage unterhalb der Veredlungsstelle hervorsprießen, sollten möglichst frühzeitig an der Ansatzstelle entfernt werden. Erkennen kann man diese an ihrem geraden Wuchs und meist sieben oder mehr Blättern. Achtung: aber nicht jedes sieben blättrige Blatt ist ein Wildtrieb.
Düngung
Bei der Neupflanzung von Rosen bitte nur mit organischem Dünger wie Hornspäne oder getrocknetem bzw. gut abgelagertem Rinderdung düngen, dazu reichlichgut abgelagerten Kompost mit einarbeiten. Mineralischer Dünger ist für die junge Rosenpflanze zu scharf, die Wurzeln könnten verbrennen. Auch im ersten Jahr nach der Pflanzung sollte deswegen nur mäßig gedüngt werden. Ansonsten brauchen Rosen jährlich Nährstoffe, um gesundes Laub zu entwickeln und fleißig zu blühen. Daher empfiehlt es sich, jedes Frühjahr zu Beginn der Wachstumsphase die Rosenpflanzen mit Dünger zu versorgen. Wenn man nur einmal in der Saison düngen möchte, solle ein Langzeitdünger verwendet werden, wie z.B. Substral Osmocote Rosen-Dünger Perls, der 6 Monate lang die Rosen versorgt. Bei der Verwendung von Langzeitdüngern mit 3 bis 4 Monaten Wirkung sollte Mitte Juni bis spätestens Mitte Juli mit einem schnell wirkenden mineralischen Dünger der zweite Blütenflor gefördert werden, z.B. mit Blaukorn, aber nicht mehr als 1 gestrichener Esslöffel pro Pflanze.
Rosen im Kübel
Natürlich können Rosen statt in den Garten auch in ein Gefäß gepflanzt werden. Dabei sollte man beachten, dass Rosen ausgesprochene tiefwurzelnde Gehölze sind. Kommen Sie ihnen daher mit einem hohen Topf entgegen. Das bedeutet, dass grundsätzlich jede Rose auch in einen Kübel gepflanzt werden kann. Doch brauchen sie dann einen der Wuchsform entsprechend tiefen Wurzelraum:
-Zwergrosen: mindestens 30 cm
-Beetrosen, Stammrosen: mind. 50 cm
-Edel-, Strauch- u. Kletterrosen: mind. 70 cm
Der Durchmesser des Gefäßes ist dabei nur für die Anzahl an Rosen wichtig. Wir empfehlen für die Pflanzung von Rosen in Kübeln spezielle Rosen-Pflanzerde zu verwenden. Bei der Pflanzung wie im Garten vorgehen, also wässern, mit Veredlungsstelle 5 cm in den Boden pflanzen und gleich anhäufeln. Kübelrosen müssen besonders vor strengem Frost geschützt werden. Den Kübel also möglichst an einer geschützten Stelle aufstellen (nicht im Keller überwintern), evtl. zusätzlich isolieren (Styropor, Jute, Kokosmatte, Noppenfolie), die Rosen 20 cm hoch anhäufeln und auch im Winter ab und zu gießen.
Pflanzzeit
Rosen aus dem Topf können das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange der Boden bearbeitbar (frostfrei) ist.
Winterschutz
Als Schutz vor tieferen Frösten ist es vor allem wichtig, dass die Rosen mit der Veredlungsstelle ca. 5 cm in den Boden gesetzt werden. Zusätzlich sollten die blattlosen Rosen zum Winter hin (bei der Pflanzung sofort) etwa 20 cm hoch mit Erde (kein Torf oder Mulch) angehäufelt werden. Der eigentliche Schnitt sollte erst im Frühjahr nach Überstehen der Minustemperaturen geschehen. Die Rosen können im Herbst leicht eingekürzt werden, wenn der Garten aufgeräumt sein soll.
Kübelrosen wie Gartenrosen 20 cm hoch anhäufeln, gerne auch mit Tannenzweigen abdecken, den Kübel mit Vlies, Jute, Noppenfolie (mit Löchern), Styropor oder Kokosmatten isolieren und im Freien an einem geschützten Platz lassen.
Schreibe einen Kommentar